British Columbia ist Canadas westlichste Provinz und eine der gebirgigsten Regionen Nordamerikas.
Im Jahre 1774 erreichten die ersten Europäer unter spanischer Flagge die Küste der heutigen Provinz British
Columbia. Anders als in Ostkanada, wo sich England und Frankreich die Gebietshoheit streitig machten, erhoben Spanier und Russen als Erste Ansprüche auf bestimmte Teile von British Columbia.
Die Provinz British Columbia umfaßt eine Gesamtfläche von 947.800 Quadratkilometern. Es grenzt an die
Provinz Alberta, das Yukon-Territorium sowie an mehrere US-amerikanische Bundesstaaten.
Dort, wo der Pazifik an den nordamerikanischen Kontinent heranreicht, trifft er auf eine von Norden nach
Süden verlaufende Kette von großen und kleinen Inseln. Einige dieser Inseln schmiegen sich in die tiefen Fjorde der Coast Mountains, die auf bis zu 2.000 Meter Höhe ansteigen.
Im Osten trennen die Rocky Mountains, mit mehr als 4.000 Meter hohen Gipfeln, British Columbia von der Nachbarprovinz Alberta.
Das Klima der Provinz ist ebenso vielfältig wie seine Topographie. So ist z.B. die Küstenregion mit ihrem
milden Klima besonders niederschlagsreich, zwischen 130 und 380 cm Regen pro Jahr. Dagegen herrscht im Landesinnern kontinentales Klima. Andere Teile von British Columbia haben, mit ihren sehr heißen Sommern
und sehr kalten Wintern, fast Wüstencharakter.
Mit über 3,8 Millionen Menschen macht die Bevölkerung British Columbias heute zwölf Prozent der
kanadischen Gesamtbevölkerung aus. Fast 60 Prozent der Bewohner leben im Einzugsbereich von Vancouver und der Provinzhauptstadt Victoria. Mit mehr als 1,8 Millionen Einwohnern ist Vancouver heute Kanadas
drittgrößte Metropole.
Die Wirtschaft der Provinz beruht auf ihrem Reichtum an Naturressourcen. Vorrangig sind dabei die Wälder,
die 56 Prozent des Gesamtgebietes von British Columbia bedecken. Nadelbäume - sie machen rund die Hälfte des gesamten kanadischen Bestandes aus - werden zu Bauholz, Zeitungspapier, Zellulose, Papier und
Holzschliff verarbeitet.
Der zweit wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Alljährlich besuchen ca.15 Millionen Urlauber die
Provinz. Es zieht sie vor allem in die Parks der Rocky Mountains. Kaum weniger beliebt sind die Küstenregionen von British Columbia, mit ihren Stränden, Wanderwegen, Künstlerkolonien, Naturschutzgebieten.
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